Die ersten Wochen eines Welpen

Riesige Kulleraugen, tapsige Schritte und ein Blick, dem man einfach nichts abschlagen kann. Hach ja, Welpen sind zum Dahinschmelzen. Flauschige Hundebabys lösen in uns Menschen die ultimative Ausschüttung von Glückshormonen aus. Bei all diesem Überschuss an Niedlichkeit vergessen wir manchmal, dass die Hundekinder sich gerade in der vermutlich aufregendsten Phase ihres jungen Lebens befinden.

Aber wie genau nehmen sie diese Zeit eigentlich wahr?

Welpen kommen taub und blind zur Welt. In den ersten zwei Wochen sind sie ganz besonders auf ihre Hundemama angewiesen und benötigen ihre Nähe und Wärme, um sich zu orientieren. Hauptsächlich sind die noch zahnlosen Hundekinder damit beschäftigt, zu schlafen. Denn die kleinen Körper benötigen die gesamte Energie, um zu wachsen. 14 Tage nach der Geburt haben die meisten Welpen ihr Gewicht bereits verdoppelt.

In ihrer dritten Lebenswoche öffnen die Babys ihre Augen und Ohren und können nun zum ersten Mal die Welt um sie herum vollkommen wahrnehmen. Nun fängt der spannende Teil des Lebens erst richtig an. Mit dem Wachsen der Milchzähne kommen auch die ersten festen Mahlzeiten. Die zusätzliche Energie brauchen sie jetzt. Langsam beginnen die kleinen Abenteurer, ihr sicheres Nest zu verlassen und wagen die ersten Schritte in die Unabhängigkeit.

In der sogenannten Sozialisierungsphase trainieren die Jungtiere, wie man sich in der Gruppe verhält. Hier entsteht zum Beispiel die „Beißhemmung“, indem die Geschwister signalisieren: Aua, das tut weh! Spielerisch wird der Grundstein für das spätere Betragen eines Hundes gelegt, indem sie Rücksicht, Selbstkontrolle und eine angemessene Reaktion auf andere Lebewesen üben. Diese Phase dauert etwa 10 Wochen. Deshalb sollten Welpen vor dieser Zeit auf keinen Fall von Mutter und Geschwistern getrennt werden.

Ab der 11. Woche können Welpen in ihr neues Zuhause umziehen. In dieser Lebensphase ändert sich viel für die jungen Hunde. Sie sind ängstlich und schnell überfordert. Kein Wunder, immerhin sind sie noch nicht einmal 3 Monate auf der Welt und schon hat sich ihr ganzes Leben einmal auf den Kopf gestellt. Daher gilt: mit Behutsamkeit und Geduld sollte man den Welpen langsam eingewöhnen.

Wer auf die Bedürfnisse seines Schützlings achtet, wird viel Freude mit der Fellnase haben und einen Freund fürs Leben gewinnen.